Freitag, 11. Juli 2008

Kettenbrücke (1)



Die Kettenbrücke (Lánchíd)

Wenn der junge Husarenhauptmann Graf Széchenyi im Winter 1820 nicht eine Woche hätte warten müssen, um ans andere Ufer der Donau zu gelangen (auf dem Weg zur Beerdigung seines Vaters), hätte 29 Jahre später die erste ständige Brücke zwischen Buda und Pest nicht dem Verkehr übergeben werden können.

Dies und das geschah noch während dieser Zeit, z.B. die Revolution 1848-49, und besagter Graf war sogar Minister für Verkehrswesen und Öffentliche Arbeit in der ersten von den Habsburgern unabhängig freien ungarischen Regierung (Apr.-Sept. 1848); die Anstrengungen und die Angst um das Wohl des Volkes vergingen jedoch nicht ohne Spuren über ihn, sodass er, der größte Ungar (wie ihn sein stärkster Kontrahent Kossuth Lajos nannte) in die noble Irrenanstalt in Döbling bei Wien gebracht werden musste. Er sollte also eines seiner imposantesten Werke nicht mehr im Fertigzustand erleben. Die Kettenbrücke (in wikipedia die Geschichte schön nachzulesen: http://de.wikipedia.org/ ) gehört zu den am meisten fotografierten Sehenswürdigkeiten Budapests und wir genießen jeden Tag die Staus an beiden Enden der Brücke – auch darauf natürlich. Aber dafür kann der Graf nun wirklich ganz und gar nichts!

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